Unser Themenabend zur Umgestaltung des Rheinufers am 19.1.2015 wurde von einer Studentengruppe um den international renommierten Städteplaner Daniel Molzberger gestaltet. Die phantasievolle Ausgestaltung fand bei den interessierten Bürgern großen Anklang.

Weniger phantasievoll ist der Plan zur Umgestaltung des Rheinufers, wie er seit 2 Jahren auf der Seite der Stadt zu sehen ist. Die FWG Weißenthurm hatte schon vor ihrem Einzug in den Stadtrat folgende Punkte bemängelt:

1. Die Umgestaltung des Rheinufers birgt eine erhebliche Unfallgefahr. Fußgänger/Autoverkehr, spielende Kinder und Benutzer des Rhein-Radweges müssen auf einer gemeinsamen Verkehrsfläche zurechtkommen. Insbesondere die Grundstückszugänge und die inmündung der Rauschergasse sind in keiner Weise abgesichert und vor dem Fließenden Verkehr geschützt.

2. Die Randabschluss ist nicht zu Ende gedacht, da der Streifen zum Rhein dem Wasser- und Schiffahrtsamt gehört. Bei intensiver Nutzung durch Kleinkinder müsste eine Absturzsicherung zum Rhein angebracht werden, um zu verhindern, dass Kinder hier ins Wasser fallen.

3. Es ist fraglich, ob der Rasen auf der Unteren Werft überhaupt anwachsen kann.

4. Im vorgelegten Plan gibt es keinen nennenswerten Schatten mehr. Nach dem Sachverständigengutachten 2013 waren die Platanen im südöstlichen Teil des Rheinufers in durchaus erhaltenswertem Zustand. Insbesondere die Bäume 1,2,3,7,10 wiesen keine nennenswerten Schäden auf und hätten durchaus in eine Umgestaltung mit einbezogen werden können.

5. Für die Umgestaltung des Rheinufers 1,7 Mio Euro auszugeben, ist viel zu viel.

Die FWG hatte damals vorgeschlagen die folgenden Punkte zu überdenken:

  1. Teilweise Erhalt der Platanen im südöstlichen Teil des Rheinufers, z.B. Erhalt der Bäume 1,2,3,5,7,9,10 mit dazwischen platzierten (schattigen) Sitzgelegenheiten
  2. Prüfung der Möglichkeit, den Durchgangsverkehr (PKW und Fahrräder) über die kleine Werft zu führen. Im oberen Bereich nur Anliegerverkehr mit Verhinderung der Durchfahrt in Höhe der Einmündung der Rauschergasse
  3. Gestaltung der Freifläche der kleinen Werft zur tatsächlichen Nutzbarkeit durch Familien und ältere Mitbürger
  4. Gestaltung des oberen Bereichs als Promenade ohne Durchgangsverkehr
  5. Anschrägung der kleinen Werft zum Rhein hin entsprechend der übrigen Uferbefestigung, um die Gefahr für spielende Kinder zu verringern

Leider wurden die Ideen der FWG damals ignoriert, da sie aus der falschen Richtung kamen. Im Gegenteil: wir mussten uns sagen lassen, dass ja bereits seit zehn Jahren über die Umgestaltung des Rheinufers nachgedacht wurde und der ausgearbeitete Plan letztlich nicht verhandelbar sei. Wir wurden wie Idioten behandelt (nur weil die CDU bei der Wahl 0,9% zu viele Stimmen hatte). Das Ergebnis kann man sich heute live anschauen. Schatten gibt’s nicht mehr. Auf der Oberen Werft gibt es nur eine phantasielose Asphaltfläche, die sicher nicht zum Flanieren einlädt. Dazu wird sie auch noch durch eine völlig unprofessionelle krumme Linie verunstaltet. Wie sich das Verkehrschaos im Sommer gestaltet bleibt ebenso abzuwarten wie das Anwachsen der Rasenfläche. Und wieviele Anwohner beim Verlassen ihres Grundstückes zu Schaden kommen auch.  Eine solche Art der Planung darf sich in Weißenthurm niemals wiederholen!

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